Field

Destillat: Archivierung

Der Begriff Archiv spannt einen weiten Assoziationsraum auf: Ein Lexikon zur Bündelung von Wissen und Standards, ein Archiv als Gebäude zur Speicherung und Bewahrung von Wissen, oder Archiv im Sinne von Michel Foucault (1926–1984) der sich einer prozessualen Dynamik zuwendet; Als Methode und Verfahren, die für Umschichtung und Transformation von Wissen sorgt.[1]

Dieser letzte Archivbegriff löst die Vorstellung der Sammlung einer reinen Ideengeschichte ab und setzt ihm das historische Apriori entgegen. Das Archiv ist nach Foucault der ordnende Ausgangspunkt, der die Möglichkeit und die Unmöglichkeit einer jeden Aussage innerhalb eines Diskurses bestimmt. Es ist die Summe der diskursiven Praktiken und bildet dadurch den Horizont all dessen, was überhaupt zu einer bestimmten Zeit gesagt werden kann. Dieser Gedanke berührt die Überzeitlichkeit von Archiven, und begrenzt sie selben Moment, in dem das Unsagbare/Undenkbare exkludiert wird und damit scheinbar abgeschlossen scheint.

Jacques Derrida (1930–2004) betrachtet das Archiv auf einer Meta-Ebene und bezieht die Umgebung und seinen Gebrauch mit in seine Überlegungen ein. Das Archiv kann nicht als unabhängiger Solitär gesehen werden, sondern wird von seinen Nutzern determiniert und schafft dabei selbst eine Realität. Das Archiv und seine Diskurse werden mit jeder neuen Frage und Interaktion überschrieben und erneuert. Der Kontrollverlust ist also immer eine inhärente Eigenschaft des Archives. Es ist diese Öffnung in die Zukunft (und für zukünftige Nutzer) die Derrida in das Zentrum seiner Überlegungen stellt.
In einem Archiv akkumulieren Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Die verschiedenen Zeiten beeinflussen sich gegenseitig, Wissen aus der Vergangenheit wird sich auf die Gegenwart auswirken, mögliche Deutungen in der Zukunft werden bei heutigen Formulierungen berücksichtigt.

Diese weitgehend theoretischen Überlegungen lassen die Tatsache unberührt, dass Archive zumeist eine materielle Entsprechung in der Welt haben, die an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Die Art und Weise wie mit Gegenständen eines Archives gearbeitet wird, ist allzu häufig bestimmt durch die verwendete Technologie der Verschriftlichung und ihr Medium. Spannend bleibt, wie digitale Archive und Objektsammlungen diese Determinanten deuten und ihre Möglichkeiten ausloten.

[1] Vgl. Jörg Rogge: „Archiv(e)“, in: Ute Fritsch / ders. (Hg.): Über die Praxis des kulturwissenschaftlichen Arbeitens. Ein Handwörterbuch, Bielefeld 2013, S. 35−39, hier S. 35.

 

Posted by LMP, 21. Jun 2019
Archive Digital Humanities Digitalisation Jacques Derrida Medientheorie Michel Foucault Philosophie

Destillat: Kulturelle Erbe als “Commons”

Die koloniale Vergangenheit und Gegenwart ethnologischer Museen und der Umgang mit ihren häufig gewaltsam akquirierten Sammlungen ist bereits seit eigener Zeit Politikum kunsthistorischer und -kritischer Debatten. Museen verstehen immer besser, daß sie sich in medial moderner Form präsentieren müßen. Durch die Digitalisierung von Objekten, und einem offenen Zugang zu den Daten können Kollektionen und Sammlungen Weltweit zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig stellt sich die Frage nach Methoden: Was sind Methoden von Wissensproduktion, die nicht Teil von einer eurozentrischen Form von Wissen sind? Es ist wichtig Museumsstücke aus der Kolonialzeit zu erfassen, zu digitalisieren und ungesicherte Provenienzen zu klären; genau so wichtig ist die Auseinandersetzung von Institutionen mit Vertreter*innen der Herkunftsgesellschaften, um eine neue Form des Zeigens (und auch Wahrnehmens) der Objekte und deren Vermittlung zu entwickeln. Die Museen müßten innovative offene Formen von Wissensproduktion fördern (Wissensbeteiligung) und die Beziehung zwischen Publikum und Artefakten weiter hinterfragen und womöglich neu erfinden (Aktivierung der Artefakten). Aus dieser Perspektive kann man das kulturelle Erbe als Common betrachten, beschützen und entwickeln.

 

 

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property Commons Digital Europa Kunstvermittlung Museum Education Postcolonial

Destillat:

Die Institution Museum, eine europäische Erfindung, ist mit einer Reihe von Funktionen verbunden, die vom ICOM definiert werden. Es konnte der Schluss gezogen werden, dass die Museen aufgrund der erwarteten Funktionen dieser Institution in eine Lage gebracht werden, in der die zu kommunizierende Botschaft als offiziell verstanden wird. Auswahl, Forschung und Geschichtenerzählen wird in diesen Institutionen von einer menschlichen Gruppe definiert und hebt so historische Realitäten gegenüber anderen hervor.

Heute haben einige Museen eine digitale Version parallel zur die analogen Version (Sammlung von Objekten, Gebäude, u.a.). Ich habe keine Texte gefunden, die einen direkten Bezug auf die Rolle der digitalen Kulturplattformen bei der Vermittlung einer Öffnung für die Vielfalt herstellen. Ich persönlich sehe diesen Raum (die digitalen Plattformen von Kulturinstitutionen) als eine Möglichkeit, einerseits wiederzugeben, dass die zu erzählende Geschichte nicht realitätsnah ist, und andererseits kann sie als Plattform genutzt werden, um Prozesse der Sensibilisierung für Vielfalt einzuleiten.

Ich beobachte, dass es Institutionen gibt, in denen Gruppen entstanden sind, die den digitalen Raum nutzen, um Geschichten zu identifizieren, die aus ihren Sammlungen weggelassen wurden. Dies ist der Fall bei der “Museum´s LGBTQ Working Group” der Victoria & Albert Museum, einer unabhängigen Organisation, die sich aus Mitarbeitern aus verschiedenen Bereichen zusammensetzt. Zu den Maßnahmen, die sie umgesetzt haben, gehört es, LBTQ-Konzepte in die Sammlung aufzunehmen, so dass sie bei einer Online-Bestandsrecherche leicht identifiziert werden können.

 

Destillat:

A la institución Museo, invento europeo, se le asocian una serie de funciones definidas por la ICOM. Podría concluir que debido a las funciones esperadas de esa institución, se ubica a los Museos en una posición en la que el mensaje a comunicar es entendido como oficial. La selección, investigación y relato de esas instituciones es definido por un grupo humano y debido a eso destaca realidades históricas por sobre otras.

Hoy en día algunos museos tienen paralelo a la versión análoga (colección de objetos, edificio, etc.) una versión digital. No encontré textos que hicieran una referencia directa al rol de las plataformas culturales digitales en mediación de una apertura a la diversidad. Personalmente observo este espacio (las plataformas digitales de instituciones culturales) como una oportunidad para por un lado re-comunicar que la historia a contar no es objetiva de la realidad. y por otro lado puede ser usado como una plataforma para iniciar procesos de sensibilización hacia la diversidad.

Observo que hay instituciones en las que han surgido grupos que están aprovechando el espacio digital para identificar historias omitidas en sus colecciones. Es el caso del “Museum´s LGBTQ Working Group” del Museo Victoria & Albert es una organización independiente conformada por trabajadores de diferentes áreas del museo. Entre las acciones que han implementado, ha sido incluir conceptos LBTQ en la colección, a modo que al hacer una búsqueda en colección online, puedan ser fácilmente identificados.

Posted by CR, 20. Jan 2019
Queering Digitalisation Funktion Institution Museum Education
Deutsch
Espagnol

Destillat: Digitale Bilder in der Kunstvermittlung

Seit den 1960er Jahren hat sich die Digitalisierung zu einem gesellschaftlichen Prozess entwickelt, dessen Entwicklung unaufhaltsam voran schreitet und zunehmend alle Bereiche unseres Lebens durchzieht.

Die Auswüchse der Digitalisierung sind einem permanenten Update unterzogen. Elektronische und digitale Anwendungen wie beispielsweise die Struktur des World Wide Web, Computerspiele, Videos & Books on Demand und Smartphones werden von Tag zu Tag kleiner, schneller, leistungsstärker und günstiger (Darley 2000 : 11).

Als öffentliche Institutionen, mit der Funktion Wissen zu bewahren, zu erforschen und der Umwelt zugänglich zu machen können sich insbesondere Museen diesem gesellschaftlichem und technologischem Wandel nicht entziehen. Verlagert sich also unsere Wahrnehmung von Inhalten und Informationen in die digitale Welt, ist es eine logische Konsequenz für die Kunst- und Kulturvermittlung auf diesen Vorgang einzugehen. Doch welche Rolle spielen Bilder in diesem Zusammenhang?

In der Vermittlung von Informationen werden tendenziell mehr sprachliche Codes in Form von gesprochener oder geschriebener Sprache verwendet. Dennoch zeigt die empirische Forschung in Studien, dass die Lernwirksamkeit von sprachlichen Codes durch Bilder verbessert werden kann (Weidemann 2004 : 250). Sie leisten für den Wissenserwerb jedoch mehr als eine Hilfestellung wie Michael Foucault bereits formulierte „…das, was man sieht, liegt nie in dem, was man sagt.“ (Foucault 1966) .

Die 1960er Jahre beinhalten nicht nur die Veröffentlichung von Foucaults „die Ordnung der Dinge“. Sie sind ebenso der Start Schuss für eine Vielzahl von Kooperationen zwischen KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen im Bereich der Computer Animation. Eines der prominentesten Beispiele auf dem Feld, der frühen digitalen Animation ist der amerikanische Künstler John Whitney, der bereits in den 60er und 70er Jahren die festgefahren visuellen Strukturen der Darstellungen auf den Displays in Frage stellte.

In der rasanten und enormen Entwicklung der Medien sieht Norbert Bolz in Kombination mit ihrer Allgegenwart und massenhaften Verbreitung das „Ende der Gutenberg-Galaxis“ (Bolz 1990). In Anknüpfung daran, ist die Bedeutung von Bildern generell aber insbesondere auch für die digitale Kunstvermittlung neu zu denken, um zeitgenössische Formen der Rezeption aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Bilder vermitteln nie nur Abbilder, sondern Sphären, Magie, Kontexte, Informationen und Perspektiven. Meiner Meinung nach kann die digitale Kunstvermittlung den Diskurs zu elektronischen Bildern ergänzen und in neue reflektive Richtungen weisen.

 

Norbert Bolz: Theorie der neuen Medien. München 1990 - Am Ende der Gutenberg-Galaxis. Die neuen Kommunikationsverhältnisse. 2. Aufl., München 1995

Andrew Darley: Visual Digital Culture. Surface Play and Spectacle in New Media Genres. 2000, S. 11

Michel Foucault: Die Ordnung der Dinge (1966)
Posted by MB, 20. Jan 2019
Bild Andrew Darley Bernd Weidenmann Bildwissenschaft Computer Animation Computer Games Digital Kunstphilosophie Kunstvermittlung Künstlerische Forschung

Destillat: Kritische Forschung über die peruanische Sammlung in Humboldt Forum

In der Versuch von Ahnenforschung wurde ein Buch über Juan (Hans) Gildemeister, einen deutschen Sammler und Kaufmann, aufgetaucht. Dies in Vergleich mit digitalen historischen Archiven aus Peru ist sehr unkritisch mit dem damaligen Kontext des Norden Perus 19. Jahrhunderts (Ausgrabungen, Sklavenhandeln, Widerstand von Mitarbeiter der Zuckerplantage Hacienda Casa Grande, die als Treffpunkt für Deutsche galt, usw.). 

Heutzutage gibt es Unklarheiten über die legale Provenienz von diesen Kulturgüten, die in Humboldt Forum in Berlin stehen. 

Wilhelm Gretzer, Besitzer von der größten peruanischen Sammlung des entsprechenden Kulturprojektes, konnte solche anlegen, weil er geschäftliche und freundschaftliche Beziehungen zu Zuckerplantagebesitzern, bzw. Gildemeister, hatte. 

Eine Recherche über das Kontext dieses Sammelns und die Sammler ist notwendig um das ganze auf einer anderen Perspektive zu verstehen.

Destillat: Kritische Forschung über die peruanische Sammlung in Humboldt Forum

En una búsqueda personal de un antepasado alemán descubrí un libro sobre Juan (Hans) Gildemeister, un coleccionista y comerciante alemán. Este en comparación con los archivos históricos digitales del Perú es poco crítico con el contexto que vivió este personaje del siglo XIX en el norte del Perú (excavaciones en búsqueda de piezas prehispánicas y restos humanos para exportar, trata de esclavos, resistencia de los empleados de la hacienda azucarera Hacienda Casa Grande, la que era considerada un lugar de encuentro para los alemanes, etc.).

Hoy en día existen incertidumbres sobre la procedencia legal de estos objetos a Alemania, los que se pueden encontrar en el proyecto cultural más ambicioso alemán, el Humboldt Forum de Berlín.

Wilhelm Gretzer, coleccionista de la mayor cantidad de piezas peruanas, pudo crear una colección de esta magnitud porque tenía relaciones comerciales y amistosas con los propietarios de la Hacienda Casa Grande, ósea Gildemeister.

Una investigación sobre el contexto de este coleccionismo y los coleccionistas es necesaria para entenderlo todo desde una perspectiva diferente.

Destillat: Kritische Forschung über die peruanische Sammlung in Humboldt Forum

In a personal search for a german ancestor I discovered a book about Juan (Hans) Gildemeister, a german collector and merchant. This in comparison with the digital historical archives of Peru is very uncritical of the context in which this nineteenth-century figure lived in northern Peru (excavations in search of pre-Hispanic pieces and human remains for export, slave trade, resistance by employees of his sugar plantation Hacienda Casa Grande, which was considered a meeting place for Germans, etc.).

Today there are uncertainties about the legal origin of cultural ethnographic objects to Germany, which can be found in the most ambitious German cultural project, the Humboldt Forum in Berlin.

Wilhelm Gretzer, collector of the largest number of peruvian pieces, was able to create a collection of this magnitude because he had commercial and friendly relations with the owners of the Hacienda Casa Grande, Gildemeister.

An investigation into the context of this collecting and the collectors is necessary to understand everything from a different perspective.

Posted by Helga Elsner Torres, 20. Jan 2019
Ethnographie Berlin Germany Kritische Forschung Latin America Peru Sammler_in
Deutsch
Espagnol
English

Destillat: Dengbej als Traditionale Form der Kunst und Kultur Vermittlung

Mündliche Überlieferungen oder orale Kulturen müssen schöpferische Lösungen finden, um die kulturellen Argumente, Geschichten und Nachrichten als mediale Erinnerung weiterzutragen. Mündliche Überlieferungen sind keine Form der Hochkultur, sie richten sich an die einfachen Menschen und benötigen zur Weitergabe ein Handwerk. Die Kurden praktizieren dieses Handwerk bis in die heutige Zeit. Ein Sänger, der diese Tätigkeit ausübt, wird Dengbeji genannt. Die Aufgabe eines Dengbeji ist es, die vorhandene Erzähltradition weiter zu führen, aber auch selbst neue Geschichten zu finden und diese durch seinen Gesang lebendig werden zu lassen. Mit dieser Aufgabe verbindet sich aber eine weitaus wichtigere, beinahe unsichtbare Tätigkeit: der Gesang des Dengbeji stellt die kurdischen Ethnien in einen Zusammenhang, in eine Tradition über Jahrhunderte hinweg und in die Zukunft hinein. Metaphorisch gesprochen wirken ihre Gesänge auf die Ethnie wie Zement, also als Verbindungselement über die Zeiten hinweg. Weitere Funktionen der Gesänge bestehen darin, die verschiedenen sozialen und ökonomischen Situationen unterschiedlicher Bevölkerungsschichten zu verbinden- Beispielsweise kann ein junger Mann aus der reichen Schicht ein armes Mädchen lieben. Der Mut und die Kreativität des jungen Mannes wird in dem Gesang thematisiert und somit zum Symbol für Freiheit, Kampf und Widerstand gegen die Normen. Jeder Dengbeji hat ein großes Repertoire an verschiedenen Geschichten, die jeweils aktualisiert und überschrieben in einer anderen Geschichte in Erscheinung treten können. Für die Zuhörer stellt sich ein Gesamtbild durch das Hören von verschiedenen Gesängen her und diese knüpfen an die persönliche Geschichte des Zuhörers.

Posted by IK, 20. Jan 2019
Narrativ(e) Künstlerische Forschung

Destillat: Digitális történetek, képnézegetés felsőfokon/Digitale Geschichten, Bildbetrachtung in der Oberstufe/

Lefordítás, narráció, kép-szöveg. Ez a folyamatos, hol egymás mellett kiegyensúlyozottan élő, hol kifejezetten egymást taszító kapcsolat, a kép és a szöveg kapcsolata. Elengedhetetlen, ha a digitalizációban megjelenő képeket, de tulajdonképpen bármely kép jelentését vizsgáljuk. Mind a narrációhoz, mind a “lefordítási”folyamathoz egyéni tapasztalataink, identitásunk, nemi beállítottságunk, kultúrális képzettségünk társul, tehát ki lehet jelenteni minden jelentés egyéni, szubjektiv.Megismerés, információ, történet, kép. Mindezek az elmúlt évszázadok alatt lineáris kapcsolatban álltak egymással. Történelmi kép, a kép narrálja a történetet – történelmet – és így tovább. Ma egy olyan rétegződést vehetünk észre, amely digitális rétegekre épül. Algoritmusokba, pigtokrammokba és számrendszerek rétegződésébe van elrejtve a jelentés, a történet, a szöveg, a kép. Mindezek a változások olyan gyorsasággal történtek, mint az, hogy az emberek mostmár mindig rohannak. Mivel már mindig rohanunk és útban vagyunk valahogy gyorsabban fogyasztható, látványosabb jelenség lett a kép, és így megfordult egy lineáris rend és szépen lefedték egymást. A kép narrálja már a szöveget és a szöveg nem feltétlenül a képet. A szöveg alárendelt rétegződésben kíséri útján a képet, hogy így jusson el a befogadóhoz és adja át mondanivalóját.

Metró, villamos, piros lámpa, tulajdonképpen csak pörgetjük lefelé a hírfolyamot és nézzük a képeket. Egyre csak olvassuk, olvassuk, mert mondhatni a kép már-már túlzott nézegetése felér az olvasás rítusával. Fordítjuk, narráljuk magunkban természetesen. Péternek új barátnője van, Éva elutazott a Kanári-szigetekre, miközben ismerős ismeretlenek, folyamatosan legördülő képeit lapozgatjuk, kitalálunk egy történetet, átfordítjuk saját tudásunk szerint a képek jelentését és narráljuk azt. Mindennapi rítusaink részévé vált e két dolog, épp ahogy a kép is. De vajon képesek vagyunk erre a művészettel kapcsolatban is? Egy teljesen monokróm képet is képesek vagyunk megérteni vagy a digitalizáció úgy tele töltötte már a fejünket képekkel, hogy a művészetet befogadni már csak az képes, aki akarja is? Avagy pont a digitalzáció segíthet újra a narráción, a képen, és végül a befogadó “lefordítási” mechanizmusán keresztül közvetíteni valami olyat a nézőnek, amit eddig nehezen kinyögött fillérekért és sorban állásokért cserébe tudott megtekinteni és megismerni?

Igen, kiállítás, igen, múzeum, igen, műveszet. Mondhatni a kúltúra egy helyen, ingyen, korlátlanul.

 

Posted by zsp, 19. Jan 2019
Übersetzung Berlin Bild Female Internet Culture Kunstvermittlung Narrativ(e) Ungarn Visual Culture

Destillat: Über das Original im digitalen Zeitalter

Das Verhältnis von Original und Kopie, Replikat und Fälschung muss im Zeitalter der Digitalisierung neu gedacht werden. Ist die digitale Erfassung eines Objekts eine simple Kopie von diesem oder ist es selbst ein Original bzw. welche Kriterien sind für diesen Unterschied entscheidend und welchen Status nehmen die digitalen Kopien im Vergleich zu den Originalen und nicht digitalen Kopien/Repliken ein?

Immer mehr Museen digitalisieren ihre Archive um einen leichteren Zugang zu den einzelnen Exponaten zu ermöglichen. Diese Digitalisierung hat viele Vorteile: man kann unabhängig von Ort und Zeit einen Zugang zu den Daten erhalten und die Möglichkeiten der Übersicht und der Verweisbarkeit vervielfachen sich um eine Großes. Gleichzeitig bringt diese Digitalisierung aber auch viele Fragen mit sich, so ist der digitale Zugang an sich nur für Personengruppen mit einem Internetzugang möglich – was jedoch nicht automatisch eine Vermittlung generiert – davon abgesehen ist nicht gesagt, dass jedes Museum sein Digitales Archiv für die breite Öffentlichkeit zugänglich macht. Dies eröffnet Fragen nach Besitzverhältnissen, der Monopolisierung von Daten und damit auch von Wissen. Fragen, die bereits außerhalb des digitalen Raumes eine gesellschaftliche Rolle gespielt haben: Wer besitzt das Original eines Kunstwerkes/Exponats, wer besitzt eine Kopie und wer kann sich welches leisten?

Während diese Faktoren im historischen Rückblick vor allem bei einer gesellschaftlichen Situierung der Besitzenden eine Rolle spielten, könnten Sie heute helfen einen dauerhaften Zugang zu Objekten von fragwürdiger Provenienz zu erlauben und damit zu einer Restituierung der Originale beizutragen. Da insbesondere bei ethnographischen Objekten der Status von Orginial und Kopie eine besondere Rolle einnimmt, sollte eine Digitalisierung dieser immer in Zusammenarbeit und unter Zustimmung der Herkunftsgesellschaften erfolgen, um durch diese nicht nur die Originale nicht zu beschädigen, sondern auch die Herkunftsgesellschaften in eine mögliche Nutzung der Archive einzubeziehen.

Posted by AS, 19. Jan 2019
Original Digitalisation Female Germany Institution Internet Culture Künstler_in Museologie Russia

Destillat: Funktionen der Kulturen in Kulturen

            —       —   Hochkultur       —   —  

                                                                               

Westliche Welt                                Non-westliche Welt  

                                                                                        

                —           Ethnologie              

 

Kulture, Museen, Kunst, Objekte, Ethnologie……und thousand weitere „vernünftige“ und  „ausgebildete“ Begriffe sollen alle, die auch als „vernünftige“ und  „ausgebildete“ Person gelten, auswendig lernen und in unsere Kulturen anwenden.

Obwohl die obengenante Begriffe neutral und objektiv sein sollen, gibt es trotzdem ein unsichtbarer Standard: Westliche=Hoch Kultur, Non-westliche=?

 

Posted by wc, 19. Jan 2019
Funktionen Asien Female Kritische Forschung Künstlerische Forschung Taiwan

Destillat: Queering behind the paradigm

The ideas of queering behind the paradigm of situated aesthetics were developed through of public performances. Whether creativity and aesthetic valuation are specific cases of the generic need of the brain to explore its environment and assess the quality of perception and action relative to its survival. 

An isolated und limited of brain, of the mind is sufficient to realise and sustain aesthetic experience.

The “bacteria” of queering is the sculpture of ease-while grounding of politics smell und touch and their impact on understanding to each other.
Lose their ability to project ego into a singular event. (S . 220-221 More than Real. Art in the Digital Age 2018 Verbier Art Summit. Edited by Daniel Birnbaum. Michelle Kuo)

Posted by AU, 18. Jan 2019
Queering Daniel Birnbaum Germany Kunstphilosophie Michelle Kuo

Objekte und Herrschaftsverhältnisse im kollektiven Gedächtnis

Nicht nur derart explizite Objekte verweisen darauf, mit welcher Gewalt die koloniale Herrschaft durchgesetzt wurde. Die Anwesenheit und Weitergabe dieser Objekte verlängert diese Herrschaftsverhältnisse im kollektiven Gedächtnis. Diese Objekte tragen durch ihre Präsentation in Museen und an Familienwänden und ihrer Aufbewahrung in öffentlichen und privaten Archiven zu einer Kontinuität kolonialer Strukturen und kolonialen Henkes bei. In diesen Dingen ruht die Vergangenheit nicht, sie wird mit ihrer Weitergabe, Aufbewahrung und ihrer (Re-)Präsentation vergegenwärtigt. Nora Sternfeld sieht genau darin den Objekt-Effekt in den kolonialen Konflikt- und Gewaltschichten, die diese Objekte nicht zuletzt auch so begehrenswert machen. Durch ihre De- und Rekontextualisierung in Museen und auf dem Markt wurden diese Konflikte über den Objekt-Effekt zu schweigen gebracht, kondensiert und nicht thematisiert Konflikte vor.

Quelle: Marie Kirchner; Koloniale Erbstücke-Eine Objektperformance; in Archive dekolonialisieren, Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film; Eva Knopf, Sophie Lembcke, Mara Recklies; [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property Germany Kolonialismus Kulturwissenschaft Marie Kirchner Objekt

Zitat: Michel Foucault: Archäologie des Wissens

„Die Beschreibung des Archivs entfaltet ihre Möglichkeit […] ausgehend von den Diskursen, die gerade aufgehört haben, die unsrigen zu sein; ihre Existenzschwelle wird von dem Schnitt gesetzt, der uns von dem trennt, was wir nicht mehr sagen können, und von dem, was außerhalb unserer diskursiven Praxis fällt;“
– Michel Foucault: Archäologie des Wissens. S. 189.

Posted by LMP, 21. Jun 2019
Archive Medientheorie Michel Foucault Philosophie

Zitat: Jacques Derrida: Mal d’Archive // Dem Archiv verschrieben

„Ebensosehr und mehr noch als eine Sache der Vergangenheit, ihr vorrangig, müsste das Archiv das Kommen der Zukunft einbeziehen.“
– Derrida, Jacques: Dem Archiv verschrieben, S. 60.

„Wenn wir wissen wollen, was das Archiv bedeutet haben wird, so werden wir es nur in zukünftigen Zeiten wissen. Vielleicht. Nicht morgen, sondern in zukünftigen Zeiten, sogleich oder niemals. Eine gespenstische Messianizität beeinflusst den Begriff Archiv und bindet ihn, wie die Religion, wie die Geschichte, wie die Wissenschaft selbst, an eine ganz einzigartige Erfahrung des Versprechens.“
– Derrida, Jacques: Dem Archiv verschrieben, S. 65.

„Unersetzliche Einzigartigkeit des Dokumentes, das es zu deuten, zu wiederholen und zu reproduzieren gilt, doch jedes Mal in seiner ursprünglichen Einmaligkeit – ein Archiv ist es sich schuldig, idiomatisch zu sein, und damit der Übersetzung zugleich dargeboten und unzugänglich gemacht, offen für die Iteration und die technische Reproduzierbarkeit und ihnen doch entzogen.“
– Derrida, Jacques: Dem Archiv verschrieben, S. 160.

Posted by LMP, 21. Jun 2019
Archive Jacques Derrida Medientheorie Philosophie

Zitat: 3D-Druck-Technologien und post-koloniale Besitzverhältnisse

Im letzten Jahren führte eine Verbesserung von 3D-Druck-Technologien zu neuen Archivpraxen, die etablierte, westliche Modelle der Geschichtsschreibung herausfordern. Mit ihnen lassen sich neue Sammlung- und Austellungskonzepte für ethnographische und kunsthistorische Museen denken. Nicht nur in der Archäologie werden diese Thecniken intensiv genutzt, sondern auch zeitgenössische Künstler*innen verunsichern in ihren Reprints den Status des originals, verwirren Urheberrechts-Diskurse und befragen durch Veröffentlichung von Print-Daten auch post-koloniale Besitzverhältnisse.

(…) Dies ist eine durchaus gängige Praxis. Weltweit haben inzwischen die meisten finanzstarken Institutionen ihre Archive komplett digitalisiert, doch obwohl die Museen oft in staatlicher Hand sind und damit Daten prinzipiell Allen gehören, sind die Daten der Öffentlichkeit meistens nicht zugänglich. Der Forderung nach Veröffentlichung der Daten stehen oft die komplexen nationalen Urheberrechts- und Verwertungsgesetze entgegen: Ein Digitalisat wird in Deutschland als Eigentum des Digitalisierenden, in diesem Falle der Institutionen, verstanden.

Quelle: Sophia Lembke, “Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken Original und Kopie im ethnographischen Museum”; in Archive dekolonialisieren, Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film; Eva Knopf, Sophie Lembcke, Mara Recklies; [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property Digitalisation Germany Kulturelles Erbe Kulturwissenschaft Postcolonial Sophia Lembke

Zitat: The Life of Thing

If gods and goods can be confused, then so too can commerce and culture. The distinctions that we often draw between the two — and the morality with which we judge them — might well be false. In this case, the trade show precedes culture. Commercial spectacle is the matrix that spawns the cultural institution. Manufacturing creates the museum. And the objects and collections that the museums contain are simply products given special status by the place that holds them. Meanings and significances are projected onto objects rather than intrinsic to them or baked into their material form. The meaning of objects here becomes circumstantial. The same thing somewhere else performs very differently.

 

Source: Sam Jacobs, Life Amongst Things, in MacGuffin “the Life of Thing”, 2018

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property England Museologie Objekt Sam Jacobs

Zitat: Heritage interpretation

Heritage interpretation as a system of representation and meaning-making that draws from all sorts of sources. Interpretation respects cultural differences and observes sensitivities, engages in conversations and asks questions, relates to the visitors’ individual preferences, backgrounds and cultural baggage rather than providing ready-made answers.

 

Source: Steven Engelsman about: Russell Staiff; Re-imagining Heritage Interpretation: Enchanting the Past-Future

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property Europa Kulturelles Erbe Kunstwissenschaften Steven Engelsman

Zitat: Kolonialismus im Kunstmuseum

Ziel einer kritischen Reflektion der eigenen Geschichte muss es sein, nicht nur die Verflechtungen von ökonomischem und kulturellem Leben zur Zeit des europäischen Kolonialismus zu hinterfragen, sondern auch zu analysieren, wie hartnäckig sich koloniale Bilder in der Kunst und im Alltag halten. Gerade in Werken der klassischen Moderne lassen sich die Darstellung und der Umgang mit dem „Fremden“ exemplarisch untersuchen, gewöhnlich eine Mischung aus künstlerischer Bewunderung und Projektion eskapistischer Utopien und exotisierender Fantasien. Instruktiv ist dabei die Einbeziehung kritischer Positionen zeitgenössischer Kunst, um der historischen Aufarbeitung eine ästhetische Auseinandersetzung hinzuzufügen.

Vor dem Hintergrund der heutigen Effekte von Globalisierung und Migration sollte eine Reflektion des geschichtlichen Vermächtnisses des kolonialen Handels, der Industrie und Emigration ausdrücklich auch Anstoß sein, neue Fragen nach kultureller Differenz und Identität zu stellen. Die kritische Aufarbeitung kann nicht nur überraschende historische Einsichten generieren und eine Sensibilisierung und Bewusstseinsveränderung bei Publikum, Wissenschaft und in Museen bewirken, sondern öffnet das Museum auch für neue Zielgruppen. Essentiell ist dabei die intensive konzeptionelle wie inhaltliche Einbeziehung von und Kooperation mit verschiedenen ethnischen Communities, postkolonialen Aktivisten, politischen Parteien, verantwortlichen Verwaltungen wie universitären Partnern, um neue Perspektiven zu erlauben und einer Aufarbeitung Authentizität und Glaubwürdigkeit zu verleihen.

 

Quelle: Christoph Grunenberg; Leitfaden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten; Deutscher Museumsbund e.V.; Berlin, Mai 2018

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property Christoph Grunenberg Germany Human Migration Kolonialismus Kulturelles Erbe Museologie Postcolonial Sammler_in

Zitat: Falsche Fälschung

Eine affirmative Rezeption von hyperrealen Modellen findet sich gegenwärtig in der strategischen Zukunftsgläubigkeit: Diese verbindet sich oft mit der Computertechnologie und der Gentechnik, in denen die Bedeutung von falsch oder Fälschung oft auf einen an sich schon zweifelhaften Original- pder Naturbegriff rekurriert. Diese Rhetoriken bewegen sich außerhalb der Begrifflichkeit von Kunstfälschungen, die traditionell immer ein Original voraussetzen.

Quelle: Künstlerische Strategien des Fake – Kritik von Original und Fäschung, Stefan Römer; 2001, DuMont Buchverlag KölnS. 12

Posted by AS, 20. Jan 2019
Original Autor_in Digitalisation Germany Kunstgeschichte Künstler_in Male Stefan Römer

Zitat: Digitalisierung des kulturellen Erbes

Die Digitalisierung des kulturellen Erbes stellt die Kultur- und Gedächtnisinstitutionen in vielerlei Hinsicht vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bietet die Digitalisierung weitaus größere Chancen: Die Einrichtungen unseres kulturellen Erbes können auf ganz neue Weise mit all den Vorteilen des Digitalen ihrem Auftrag nachkommen, Artefakte zu sammeln, zu bewahren, zu erforschen und jedem in einem gemeinsamen Lern- und Wissensraum zugänglich zu machen. Bei diesem Vorhaben sind allerdings eine Vielzahl von technischen, organisatorischen und insbesondere rechtlichen Fragen zu meistern. Lassen sich technische Fragen oft noch lösen, setzen die rechtlichen Rahmenbedingungen des Urheberrechtes und seiner verwandten Schutzrechte ein strenges Regelwerk vor die (freie) Nachnutzbarkeit von Kulturerbedaten. Doch dieses Regelwerk bietet auch Gestaltungsfreiräume. Richten wir den Blick auf das, was geht. Beeinflusst von den Pionieren der freien Nachnutzbarkeit, wie z.B. dem Rijksmuseum in Amsterdam oder dem Nationalmuseum Stockholm, stellen auch in Deutschland immer mehr Kulturerbeeinrichtungen ihre Sammlungsobjekte unter eine offene Lizenz und achten darauf, dass die Gemeinfreiheit des analogen Objektes auch im Digitalen erhalten bleibt.

Quelle: Paul Klimpel, Fabian Rack, John H. Weitzmann; Handreichung, Rechtliche Rahmenbedingungen für Digitalisierungsprojekte von Gedächtnisinstitutionen; digiS Berlin; November 2017

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property Commons Digital Digitalisation Germany Institution Internet Culture Kulturelles Erbe Kulturwissenschaft Museologie digiS Berlin

Zitat: Centre-periphery

Im contrast to centre-periphery models, alternative representations of digital humanities have offered new representations of global digital humanities that change the hierarchies of centres and peripheries through a logic of diaspora. From the Greek dia (across) and speirein (to scatter), a “diaspora” is by definition a scattering across the world of people who emerged from a point of origin but have dispersed. (…) the term “diaspora” has become more widely used as global migrations accelerated, often to refer broadly to communities dispersed from a point of origin.

Source: Roopika Risam, New Digital Worlds: Postcolonial Digital Humanities in Theory, Praxis, and Pedagogy; November 2018

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property Digital Humanities Digitalisation England Human Migration Internet Culture Roopika Risam

Zitat: Taking a “copy” home

Taking home a “copy” of a sculpture at the Met is exciting, but it might be even more fun to use that work as an inspiration for your own creations.

(Don Undeen 2013)

Quelle: Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken
Original und Kopie im ethnographischen Museum von Sophie Lembcke

In: Archive dekolonialisieren: Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film (Edition Kulturwissenschaft) von Eva Knopf (Herausgeber), Sophie Lembcke (Herausgeber), [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018, S. 57

Posted by AS, 20. Jan 2019
Original Don Undeen Kunstgeschichte Medientheorie Museologie Sophie Lembcke USA

Zitat: Colonial notion of possession

With the data leak as a part of this counter narrative we want to activate the artefact, to inspire a critical re-assessent of today’s conditions and to overcome the colonial notion of possession in Germany.

(Al-Badri/Nelles 2015)

Quelle: Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken
Original und Kopie im ethnographischen Museum von Sophie Lembcke

In: Archive dekolonialisieren: Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film (Edition Kulturwissenschaft) von Eva Knopf (Herausgeber), Sophie Lembcke (Herausgeber), [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018, S. 60

Posted by AS, 20. Jan 2019
Original Female Germany Jan Nikolai Nelles Kolonialismus Kulturkritik Kunstgeschichte Künstler_in Künstlerische Forschung Male Museologie Nora Al-Badri Sophie Lembcke

Zitat: Digital humanities

The “digital native” is a young adult reared with laptops, internet access and video games in hand. The concept is a troubling one, as Ester Hargittai argues, complicated by inequalities in access, education, and training that reflect socioeconomic class, geography, and racialized and gendered experiences with technologhy.

(…) Digital humanities pedagogy is not an attempt to teach students particular technical skills, applications, or platforms but a pedagogical approach that enables them to envision a relationship between themselves and knowledge production. As Tanzt Clement has argued: Like pedagogy intended to teach students to read more critical, project-based learning in digital humanities demonstrates that when students learn how to study digital media, they are learning how to study knowledge production as it is represented in symbolic constructs that circulate within information systems that are themselves a form of knowledge production. She further proposes that digital humanities offers students new approaches to multiculturalism, multi modalities, and multimedia. Drawing on this characteristic of digital humanities pedagogy, postcolonial digital pedagogy helps students develop emancipatory digital cultural literacy-an awareness of how digital production is imbricated in the politics, powered neocolonial practices that privilege the epistemologies of the Global North.

Source: Roopika Risam, New Digital Worlds: Postcolonial Digital Humanities in Theory, Praxis, and Pedagogy; November 2018

Posted by ft, 20. Jan 2019
Property Digital Digital Humanities Digitalisation Education England Internet Culture Roopika Risam

Zitat: Zwei Originale

So stehen jetzt zwei Originale nebeneinander und damit stellt sich die Frage, wer welche Büste besitzt: eine gehört derzeit der SPK/Deutschland, eine prinzipiell Allen.

Damit lenken Al-Badri/Nelles den Blick darauf, in welchem Wertesystem das Verhältnis Original-Kopie-Replikat ausgehandelt wird: Al-Badri/Nelles ( und auch Haim-Wenscher) bringen mit ihren Transkriptionen uwar ebenfalls das Original (die Nofretete-Büste im Neuen Museum) erst als Original hervor, ohne jedoch dabei eine Kopie zu erhalten – die Künstler*innen bringen gleichzeitig weitere Originale hervor, indem der Status als Original diskursiv abgesichert ist durch ihre Autorschaft, qua Kennzeichnung des Hacks als “ihr” Kunstwerk – und gleichzeitig ist es dank public domain: Allen.

Quelle: Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken
Original und Kopie im ethnographischen Museum von Sophie Lembcke

In: Archive dekolonialisieren: Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film (Edition Kulturwissenschaft) von Eva Knopf (Herausgeber), Sophie Lembcke (Herausgeber), [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018, S. 60

Posted by AS, 20. Jan 2019
Original Female Germany Jan Nikolai Nelles Kulturwissenschaft Kunstgeschichte Medientheorie Museologie Nora Al-Badri Sophie Lembcke

Zitat: The traditional role of museums

The traditional role of museums is to collect objects and materials of cultural, religious and historical importance, preserve them, research into them and present them to the public for the purpose of education and enjoyment.

The early museums were elitist, uninspiring and aloof as they encouraged only the educated people to visit them. The general public were excluded. This focus has today become too narrow and unacceptable in a changing world where there is sustained clamour for more openness, pragmatism and collective involvement in dealing with issues that impact on people, communities and nations.

Emmanuel N. Arinze, The Role of the Museum in Society (1999)

Posted by wc, 20. Jan 2019
Funktionen Africa Emmanuel N. Arinze Institution Male Museologie Museum Education Nigeria

Zitat: The Image

This space and time peculiar to the image is none other than the world of magic, a world in which everything is repeated and in which everything participates in a significant context. Such a world is structurally different from that of the linear world of history in which nothing is repeated and in which everything has causes and will have consequences. For example: In the historical world, sunrise is the cause of the cock’s crowing; in the magical one, sunrise signifies crowing and crowing signifies sunrise. The significance of images is magical. “

Villém Flusser, Towards a Philosophy of Photography, The Image, 1983

Posted by zsp, 19. Jan 2019
Magie Bild Bildwissenschaft Male Tschechien Vilém Flusser

Zitat: Denkansätze

Daher sollte in einer Ausstellung ein aktueller Reflexionsstand dargestellt und vor allem verfügbar gemacht werden, wobei klar werden muss, dass es sich um Denkansätze und nicht um objektive, endgültige Aussagen handelt.

Schmidt-Linsenhof, Viktoria: Frauen ins Museum. Beobachtungen zur Umsetzung feministischer Kunstwissenschaft im aktuellen Ausstellungsbetrieb. Abstract ihres Vortrages im Rahmen der Tagung: Die Macht der Anordnung. Museen und Ausstellungen im Geschlechterdiskurs, Wien 24./25.3.1995

Posted by CR, 19. Jan 2019
Vermitteln Europa Funktion Institution Kunstvermittlung Magic Viktoria Schmidt-Linsenhof

Zitat: alt.civil izations.faq: Cyberspace as the darker side of the West

“Beyond postmodernism’s subjugation of the realities, modes of knowing and actual being of Other cultures, the West urgently needs new spaces to conquer. The moon and the inner planets are ruled out for the time being given the cost of colonizing them. The outer space is a domain best left, for the time being, to Star Trek. For the conquest to continue unabated, new terrestrial territories have to be found; and where they don’t actually exist, they must be created. Enter, cyberspace.”

Source:https://ac.els-cdn.com/001632879580008W/1-s2.0-001632879580008W-main.pdf?_tid=dd2b1af3-7c71-4a92-a9cd-7ef32cff920a&acdnat=1547905172_e562c05d4580ef8da432bc078370b343

 

Posted by Santiago & Anisha, 19. Jan 2019
Kultur Internet Culture Kolonialismus Kulturkritik Ziauddin Sardar

Zitat: Magic and Power / Von fliegenden Teppichen und Drohnen – Of Magic Carpets and Drones

„Angebtrieben von der Sehensucht nach einem anderen (nicht weniger trügerisch als ein exotisch eingefärbtes Spiegelbild) hast der Westen schon immer gerne das Andere in seinen wilden Tagträumen fiktionalisiert.“

François de Coninck: Gedanken im Anflug –  A Flight Plan Lurking Under The Tonge“ in Essay. Magie und Macht –Magic and Power / Von fliegenden Teppichen und Drohnen – Of Magic Carpets and Drones / Marta Herford, 27. Februar -05. Juni 2016, S.1.

Posted by JR, 19. Jan 2019
Magie François de Coninck Orientalismus

Zitat: Wie Rassismus aus Wörter spricht: Kultur

“Ein zentrales Problem eines homogenisierende >K.verständnisses< liegt unserer Meinung nach darin, dass es Gruppen in ein dichotomes >Wir< und >Ihr< einteilt und damit Differenz, Hierarchie und Ausschluss erzeugt. Auf diese Weise fungiert der Begriff als Werzeug bei der  Konstruktion des/der >Fremden< (Othering) bzw. des/der —> >Ausländers/Ausländerin< als Verkörperung des/der >kulturell Fremden<. Während die >Mitglieder< der >eigenen K.< meist als individuen gesehen werden, wird >Angehöringen< einer >Fremden K.< oft ein gruppentypisches Verhalten Unterstellt.”

Quelle: Katrin Osterloh & Nele Westerholt, Kultur. In: Susan Arndt & Ofuatey-Alazartd (Hg.). Wie Rassismus aus Wörter spricht, (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache, Unrast: 2011. S. 413

Posted by Santiago & Anisha, 19. Jan 2019
Kultur Katrin Osterloh Kolonialismus Kulturwissenschaft Nele Westerholt Rassismus

Zitat: ‘ex-ist’

Images are mediations between the world and human beings. Human beings ‘ex-ist’, i.e. the world is not immediately accessible to them and therefore images are needed to make it comprehensible. However, as soon as this happens, images come between the world and human beings. They are supposed to be maps but they turn into screens: Instead of representing the world, they obscure it until human beings’ lives finally become a function of the images they create.

Vilem Flusser, towards a philosophy of photography, 1983

Posted by HH, 19. Jan 2019
Bild Brazil Medientheorie Technical Images Tschechien Vilém Flusser

Zitat: Exotic Trade

‘In the show, Rezaire draws parallels between the layout of submarine optic cables (the very architecture of the Internet) and colonial trade routes to point to the powerful symbolism underpinning ‘electronic colonialism’ whereby the Internet has literally been built on routes of Black pain’.

Source: http://tabitarezaire.com/exotictrade.html

Posted by Anisha, 19. Jan 2019
Kultur Digitalisation Internet Culture Kolonialismus Künstler_in Power Symbolism Tabita Rezaire

Zitat: non-place

“일반적으로 인문·사회과학에서 다루는 ‘장소(place)’의 개념은 단순 히 “어떤 일이 이루어지거나 일어나는 곳”이라는 사전적인 뜻을 넘어서 는 의미를 지닌다. 특히 장소 개념을 둘러싼 학문적 담론은 근대성(modernity)과 전지구화(globalization)의 영향으로 인해 지난 수십 년 동안 변형되어 온 것이 사실이다(Arefi 1999: 179). 이에 따라 많은 경 우 사회과학적 의미로서의 장소는 점차 “사람들이 그 형상과 의미를 결정하는, 사회적 실천의 산물”(Berland 2005: 258)로 여겨지게 되었 다. 즉, 장소 개념은 단순히 물리적·지리적 위치(location)에 관한 문제 를 넘어 인간의 실천(practice)이라는 요소를 포괄하는 범위에서 이해되 어야 한다는 것이 ‘장소’의 문제에 천착한 학자들의 문제의식이었던 것 이다.”

http://s-space.snu.ac.kr/bitstream/10371/81438/1/비교문화연구19_1_정헌목.pdf

 

Posted by LJ, 19. Jan 2019
Orte Allgemein Asien Jung Hon-Mok Literaturwissenschaft

Zitat: Invisible

The loss of aura is especially significant in the case of the visualization of an image file. If a traditional “analog” original is moved from one place to another it remains a part of the same space, the same topography—the same visible world. By contrast, the digital original—the file of digital data—is moved by its visualization from the space of invisibility, from the status of “non-image” to the space of visibility, to the status of “image.” Accordingly, we have here a truly massive loss of aura—because nothing has more aura than the Invisible.

Boris Groys, From Image to Image File—and Back: Art in the Age of Digitalization

Source: http://www.altx.com/remix/Groys.pdf

Posted by HH, 19. Jan 2019
Bild Boris Groys Digitalisation Germany Kunstkritik Philosophie

Zitat: Black Box

It is true that with technical images another factor places itself between them and their significance, i.e. a camera and a human being operating it (for example, a photographer), but it does not look as if this ‘machine/operator’ complex would break the chain between image and significance. On the contrary: The significance appears to flow into the complex on the one side
(input) in order to flow out on the other side (output), during which the process – what is going on within the complex – remains concealed: a ‘black box’ in fact.

Vilem Flusser, towards a philosophy of photography, 1983

Posted by HH, 19. Jan 2019
Bild Brazil Philosophie Technical Images Tschechien Vilém Flusser

Zitat: Reception

“As the function of the text is subordinate to the image, the text directs our understanding of the image towards the program of the newspaper. It thereby does not explain the image, it confirms it. Besides, we are by now sick and tired of explanations and prefer to stick to the photograph that releases us from the necessity for conceptual, explanatory thought and absolves us from the bother of going into the causes and consequences of the war in Lebanon: In the image we see with our own eyes what the war looks like. The text simply consists of instructions as to how we are to see. “

Villém Flusser, Towards a Philosophy of Photography, Reception of Photographs, 1983

Posted by zsp, 19. Jan 2019
Narrativ(e) Bild Bildwissenschaft Digitalisation Germany Male Tschechien Vilém Flusser Visual Culture

Zitat:

My training as a historian taught me that to separate ideas of class, race, gender, sexuality, and ability from their historical contexts is to miss their true meanings—the real power that they hold in American society to shape and define people’s lives.

https://queeringthemuseum.org/2015/11/25/crgcgp-class-race-gender-sexuality-ability-and-museums/

Walker, William S. associate professor of history at the Cooperstown Graduate Program (SUNY Oneonta). He is the author of A Living Exhibition: The Smithsonian and the Transformation of the Universal Museum and a lead editor for History@Work, the blog of the National Council on Public History.

Posted by CR, 19. Jan 2019
Queering Gender Kulturwissenschaft USA William Walker

Zitat: Archival Property and Propriety

Mukurtu is an open access collections management system that was developed by American anthropologist Kim Christen (now Kim Christen Withey) and colleagues out of her work with Warumungu Aboriginal communities in Tennant Creek, Australia. Starting as a digital project to think through the protocols around knowledge access in that specific community, Mukurtu now presents itself as ‘a grassroots project aiming to empower communities to manage, share, and exchange their digital heritage in culturally relevant and ethically-minded ways’. Local Context is an offshoot of Mukurtu led by Christen and Jane Anderson. A hack of Creative Commons (itself a hack of copyright), Local Context produces licenses and labels that facilitate both public awareness about, and allow for, the management of a community protocols in a relation to access and circulation of cultural expressions and knowledge. Labels such as TK Women Restricted, TK Attribution, TK Secret/Sacred and TK Commercial allow communities to appropriate representational, political and economic authority around the circulation of digital and digitised culture.
These projects each demonstrate the ways in which digital tools allow communities to re-imagine museum protocols of knowledge management and circulation, redefining the social relations of entitlement and obligation that constitute archival property and propriety. They implicitly recognise the complicity of digital technologies within broader projects of colonial appropriation, in which archives have become vehicles of dispossession, and a space in which to negotiate sovereignty. As projects of resistance, then, these projects knowingly connect to broader discourses that frame the digital as open to remix and mastering, and link these to questions of accessibility and accountability. […]”

Haidy Geismar: Museum Object Lessons for the Digital Age (2018), S. 26.

Posted by GS, 19. Jan 2019
Property Anthropology Female Haidy Geismar United Kingdom

Zitat: “Fake”

Mit Fake wird ein Begriff entworfen, der entgegen seiner konventionellen Verwendung im Englischen die Strategie umreißt, auf den eigenen Doppelstatus aufmerksam zu machen, gleichzeitig der Kategorie des „originalen Kunstwerks“ und auch der der „Fälschung“ zu entsprechen.

Quelle: Künstlerische Strategien des Fake – Kritik von Original und Fäschung, Stefan Römer; 2001, DuMont Buchverlag KölnS. 17

Posted by AS, 19. Jan 2019
Fehler Autor_in Germany Kunstgeschichte Künstler_in Male Stefan Römer

Zitat: Digital Repatriation

“In the wake of Nefertiti 2.0, a series of enquiries raised by technologists and journalists raised the question of whether or not it would have been possible for the handheld scanners used by Al-Badri and Nelles to have captured the data released by the artists. Journalists traced a probable source of the data to a much higher- resolution scan commissioned by the Neues Museum itself, made by a private company, which has not been made available to the public. The website of this company presents a scan of Nefertiti that is uncannily like the image released by Al- Badri and Nelles. The artists responded by claiming that they had no specialist technical knowledge and were using data and resources managed by hackers whom they refused to name. If the sceptics are right, then the project is in fact a double hack: drawing attention to museum hoarding not just of ancient collections but of their digital doubles and using the tools of data collection and presentation to undo the regimes of authority and property over which the museum still asserts sovereignty, mocking the redemptive claims of so- called ‘digital repatriation’.”

Haidy Geismar: Museum Object Lessons for the Digital Age (2018), S. 112.

Posted by GS, 19. Jan 2019
Property Anthropology Female Haidy Geismar United Kingdom

Zitat: From Image to Image File—and Back

The digital image is a copy—but the event of its visualization is an original event, because the digital copy is a copy that has no visible original. That further means: A digital image, to be seen, should not be merely exhibited but staged, performed. Here the image begins to function analogously to a piece of music, whose score, as is generally known, is not identical to the musical piece—the score itself being silent.For music to resound, it has to be performed. Thus one can say that digitalization turns the visual arts into a performing art.

Boris Groys, From Image to Image File—and Back: Art in the Age of Digitalization

Source: http://www.altx.com/remix/Groys.pdf

Posted by HH, 19. Jan 2019
Bild Original Boris Groys Digitalisation Germany Kunstkritik Philosophie

Zitat: Kriterien des Originals

Solange eine Fälschung als ein Original anerkannt wird, hat es der Fälscher geschafft, genau den Kriterien der sogenannten Experten zu entsprechen. In diesem Fall handelt es sich aber nicht um eine Fälschung, sondern noch um ein Original.

Quelle: Künstlerische Strategien des Fake – Kritik von Original und Fäschung, Stefan Römer; 2001, DuMont Buchverlag KölnS. 13

Posted by AS, 19. Jan 2019
Original Autor_in Digitalisation Germany Kunstgeschichte Künstler_in Male Stefan Römer

Zitat: Bildungsfunktion des Theaters

Es stellt sich mir hier die Frage, was das Stadttheater als Ort gesellschaftlicher Reflexion in Zeiten der Migrationsgesellschaft leisten kann und muss. 

…„Hochkultur als Voraussetzung für eine gelungene Integration zu gelten scheinen…Das Theater war ein Ort meiner Kulturellen und politischen Bildung. Die perfekte Assimilierte.

…Im Folgenden werde ich vom Stadttheater als eine mehrheitlich weiße Institution ausgehen. … Tatsächlich ist es ein Theater, das koloniale Kontinuitäten fortführt, das gewaltvolle Strukturen aufrechterhält und zur Konstruktion der scheinbar „Anderen in der Gesellschaft beiträgt.

…Koloniale Kontinuitäten werden durch die Konstruktion des „Anderen zur Machtgewinnung und -stabilisierung fortgeführt.

…Damit jedoch das Stadttheater als Ort gesellschaftlicher Reflexion deinen kann, muss es bereit sein, diese kulturelle Dominanz zu brechen und sich selbst bezüglich des vermeintlich Anspruchs, eine Stadtgesellschaft zu repräsentieren, kritisch zu hinterfragen. ”

 

Thu Hoài Tran, „Über die Notwendigkeit der Dekolonialisierung des Stadttheaters.” Eds. Schütze, A., & Maedler, J. (2018). Weiße Flecken Diskurse und Gedanken über Diskriminierung, Diversität und Inklusion in der Kulturellen Bildung. München: Kopaed.

Posted by wc, 19. Jan 2019
Funktionen Asien Berlin Female Germany Kunstvermittlung Theater Thu Hoài Tran

Zitat: Digitale Rechte

Ein Digitalisat wird in Deutschland als Eigentum des Digitalisierenden, in diesem Falle der Institution, verstanden. Eine ehemalige Mitarbeiterin der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB), Ellen Euler, sagte:

„Zwar versprechen Wissenschaftseinrichtungen in der Berliner Erklärung einen barrierefreien und offenen Zugang zu kulturellem Wissen, bei dem die Nutzer auch Wissen vervielfältigen und weitergeben dürfen, allerdings ist das in der Praxis häufig noch nicht gegeben. Denn durch die Digitalisierung von gemeinfreien Werken erwerben die Kulturerbeeindichtungen Rechte. (Anm. SL Schutzrechte wie bei der fotografischen Reproduktion) an ihnen.“ Euler 2017)

Quelle: Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken
Original und Kopie im ethnographischen Museum von Sophie Lembcke

In: Archive dekolonialisieren: Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film (Edition Kulturwissenschaft) von Eva Knopf(Herausgeber), Sophie Lembcke (Herausgeber), [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018, S.56

Posted by AS, 19. Jan 2019
Original Digitalisation Ellen Euler Female Germany Institution Kulturwissenschaft Medientheorie Museologie Sophie Lembcke

Zitat: Die Falsche Nofretete

2008 veranlasst die SPK (Stiftung Preussischer Kulturbesitz) eine genauste Abformung der Nofretete-Büste durch das Ingeniersbüro TrigonArt. Deren Mitarbeiter*innen erstellten mit Hilfe von 3D-Streifenlicht-Scans ein digitales Modell und nachfolgend in einem Polyjet-3D-Druckverfahren eines aus Kunststoff. Von dieser Form ausgehened nahm die SPK Gips-Werkstatt eine Silikonform ab und unternahm unter hohem technischen Aufwand den Versuch, die Büste nahezu “originalgeträu” nacharbeiten zu können. Für die “authentischen” Farbrezepturen erfolgte eine Farbabgleichanalyse durch das Rathgen-Forschungslabor, damit sogenannte “Original-Pigmente” verwendet und in “historischen Malverfahren” aufgetragen werden können. Das nachfolgende Hinzufügen von Patina und den alterbedingten Schäden des Originals soll der “originalgetreue” dienlich sein, “so dass jede Reproduktion ein Unikat darstellt” – also möglichst “perfekte” Kopie sei, preist das Forschungslabor die eigene Arbeit an. Ohne aufwändige technische Hilfsmittel und enormes Wissen ließe sich Kopie von Original kaum mehr unterscheiden. Durch die lange Geheimhaltung der Büste nach der Ausgrabung ranken sich seit jeher Gerüchte darum, dass hinter den Glasfenstern ihrer Vitrine die Büste der Nofretete auch als ihre eigene Kopie ausgestellt sein könnte, oder sie schon immer eine “Original-Fäschung”, ein Falsifikat war.

Diese erneute Transkription der Büste der Nofretete ist begleitet von der Tatsache, dass das Neue Museum Berlin als staatliche Institution nicht nur die Büste, sondern auch die Daten ihres Scans unter Verschluss hält. Die SPK stellt zwar Daten für nicht-kommerzielle Zwecke zur Verfügung, verhindert aber andere Anwendungsmöglichkeiten.

Quelle: Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken
Original und Kopie im ethnographischen Museum von Sophie Lembcke

In: Archive dekolonialisieren: Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film (Edition Kulturwissenschaft) von Eva Knopf(Herausgeber), Sophie Lembcke (Herausgeber), [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018,  S. 55

Posted by AS, 19. Jan 2019
Original Archäologie Female Germany Kulturwissenschaft Kunstgeschichte Medientheorie Museologie Sophie Lembcke

Zitat: Am Ende der Gutenberg-Galaxis

„In der beeindruckenden und schillernden Vielfalt der visual culture studies“ kann man dennoch einen dominierenden Tenor ausmachen: Ein Hauptanlass sind die enormen technologischen Entwicklungen der Medien, die globale Verbreitung und Allgegenwart ihrer massenhaft verbreiteten Bilder sowie die neuen, zuvor nie bestandenen Dimensionen auf ein rudimentäres Niveau abgesunken ist und die “Gutenberg Galaxie” ihr Ende gefunden hat.
Norbert Bolz, Theorie der neuen Medien (1990) – Am Ende der Gutenberg-Galaxis. Die neuen Kommunikationsverhältnisse. 2. Aufl., (1995)

Posted by MB, 19. Jan 2019
Bild Bildwissenschaft Europa Kulturwissenschaft Kunstgeschichte Norbert Bolz

Zitat: Vermittlung durch Bilder

„Zur Vermittlung von Information wird in unserer Kultur bevorzugt der sprachliche Code verwendet.Bilder sind dann von Nutzen, wenn ein Text schwierig wird oder wenn man einen Text optisch attraktiver gestalten möchte. So können Bilder manches besser mitteilen als Sprache und sie können eine ansprechende Bereicherung sein.“

„Die empirische Forschung zum Wissenserwerb mit Text und Bild stützt das Vertrauen in die Lernwirksamkeit von Illustrationen. Viele Studien zeigen, daß sich tatsächlich das Verstehen und Behalten von Text verbessert, wenn man Bilder hinzufügt. LEVIN, ANGLIN & CARNEY (1987) haben z.B. die Befunde von 75 empirischen Studien metaanalytisch ausgewertet.“

Bernd Weidenmann, In: Bild- Bildwahrnehmung-Bildverarbeitung (2001)

Posted by MB, 19. Jan 2019
Bild Bernd Weidenmann Bildwissenschaft Europa Kulturwissenschaft Kunstgeschichte

Zitat: Das visuelle Zeitalter

„Wir leben in einem visuellen Zeitalter, einem Zeitalter der Bilder. Information wird mit Hilfe von Bildern dargestellt, vermittelt, verständlich gemacht. Ihr Stellenwert in der modernen Medienlandschaft kann gar nicht überschätzt werden. Für die pädagogische Forschung erweisen sich Bilder mittlerweile als ebenso bedeutsam wie für die medizinische Diagnostik. Bildgebende Verfahren sind zu einem unverzichtbaren Bestandteil der technischen Konstruktion wie der wissenschaftlichen
Analyse geworden. Bilder durchdringen also gleichermaßen die moderne Arbeits- und Berufswelt wie die Freizeitwelt Deshalb erschöpft sich ihre Bedeutung nicht in der Faszination, die ihr unmittelbarer, sinnlicher Eindruck gewährt. Bilder können darüber hinaus verwendet werden, um komplexe Sachverhalte zu vereinfachen und zu strukturieren. Besonders diese Eigenschaft läßt es sinnvoll erscheinen, sich mit bildliehen Darstellungsformen – die sich anscheinend fundamental von sprachlicher Darstellung unterscheiden – wissenschaftlich auseinanderzusetzen.“

Klaus Sachs-Hornbach & Klaus Rehkämper, In: Bild- Bildwahrnehmung-Bildverarbeitung (2001)

Posted by MB, 19. Jan 2019
Bild Bildwissenschaft Europa Klaus Rehkämper Klaus Sachs-Hornbach Kulturwissenschaft Kunstgeschichte Kunstphilosophie

Zitat: Interaktion von Mensch und Maschine

„Seit Beginn der 1980er Jahre geschieht die Kommunikation des Benutzers mit der Maschine zunehmend über Bildstrukturen, die sich auf dem Screen als Interaktionsschnittstelle zeigen. Die Erfolgsgeschichte der massenhaften Verbreitung des Computers wurde ausgelöst durch einen Wandel der Interaktion von Text zum Bild.“

Margarete Pratschke, In: Das technische Bild (2008)

Posted by MB, 19. Jan 2019
Bild Bildwissenschaft Computer Animation Europa Kulturwissenschaft Kunstgeschichte Margarete Pratschke

Zitat: Visual Digital Culture

„In a period of barely twenty years, digital techniques have left the research laboratories and integrated with established means of production and exhibition. With the emergence of the computer, entirely new ways of making images, together with
ways of assisting and augmenting established methods and techniques have
become commonplace within contemporary forms of visual cultural production.“

“Clearly a new aesthetic space has opened up within contemporary culture, one which owes its existence to digital technology. It is important to stress, however, that this debt is by no means absolute. The computer is vital to understanding the make-up of the forms whose development we have just sketched, yet it is not the only agency explaining what they are and how they have come to be that way. The computer has not shaped the aesthetic character of these forms all by itself, as – taken on its own – an account such as the one above
might be mistaken for suggesting.”

Andrew Darley, Visual Digital Culture (2000)

Posted by MB, 19. Jan 2019
Bild Andrew Darley Artistic Research Computer Animation Computer Games Künstler_in Technologie USA Visual Culture

Zitat: Proliferation of New Digital Objects

“As objects are transformed from one medium into another, what opportunities, and challenges, does this process of mediation raise for conventional museum discourses of ownership and to the politics of deciding where collections should be? Why, within the context of the largely celebratory discourses of digital technologies, are museums still reluctant to let go of their collections and, in some instances, their data? The proliferation of new digital objects of circulation provokes an anxiety in both museums and communities that contradicts many of the utopian discourses of openness that characterise the age of Web 2.0.”

Haidy Geismar: Museum Object Lessons for the Digital Age (2018), S. 112.

Posted by GS, 19. Jan 2019
Property Anthropology Europa Female Haidy Geismar United Kingdom

Zitat:

Die Lieder der dengbêjî lassen sich in Kriegsgesänge, Liebesgeschichten und Märchen einteilen. In jedem Fall wird eine Geschichte mit mythologischem oder historischem Hintergrund erzählt. Die Lieder sind symbolisch aufgeladen, indem sie auf die alte kurdische Tradition anspielen und eine Vergangenheit konstruieren, aus der ein Nationalbewusstsein hervorgeht und gefestigt wird. Die Liedgattungen sind im Einzelnen:

  • Şer, ein heroisches Kriegslied, das dem Kampf von großen Männern gewidmet ist. In assoziativen Bildern werden die heldenhaften Leistungen der als historisch gedachten Figuren heraufbeschworen. Der Vortrag kann eine Stunde oder mehr dauern. Die Lieder schöpfen aus dem allgemein bekannten Mythenfundus, gelegentlich werden in diese Form gekleidete aktuelle Ereignisse verbreitet. In das kaum variierte melodische und rhythmische Muster sind eine unterschiedliche Zahl von langen Strophen eingebunden. Jede beginnt mit einer melismatischen Tonfolge am oberen Ende des Tonumfangs, der häufig bis zu eineinhalb Oktaven beträgt, und endet mit einem langgezogenen tiefen Ton. Andere Melodien umfassen lediglich eine Quarte oder Quinte.
  • Evînî ist eine tragische Liebesgeschichte, die üblicherweise in Gewalt und Tod endet. Das Wort ist von kurdisch evîn, „Liebe“ abgeleitet. Auch hier folgt in jeder Strophe auf die anfänglichen Melismen ein schneller nichtmetrischer Textvortrag, der mit einem langen tiefen Ton abschließt.
  • Çirok û stran bedeutet „Geschichte mit Lied“. Der Gang der Erzählungen und Märchen wird in Prosaform gesprochen, darin eingebunden sind gesungene Lieder in metrischen Rhythmen und in gereimten Versen für die Hauptfiguren.

 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dengb%C3%AAj Zugriff: 20.01.2019

Posted by IK, 19. Jan 2019
Narrativ(e) Fiction Intangible Cultural Heritage Künstlerische Forschung Wikipedia

Zitat: Original als Distinktionsmerkmal

Die Gipsabformungs-Technik breitete sich aus, wurde Ende des 18. Jahrhunderts industrialisiert, wurde dadurch günstiger und im 19.Jahrhundert schlißelichen wurden von Museen serienmäßig Gipsabdrücke ihrer Sammlungsstücke verfertigt und unprätentiös per Katalogpreis an Institutionen, (Kunst-) Akademien oder private Sammlungen verkauft. Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert und der sich entwickelnden Notwendigkeit, merkantile Herrschaft über an der Aristokratie orientierten Selbstrepräsentationen zu legitimieren und abzusichern, wurde das “Ursprüngliche”  des “authentischen” Originals und dessen einzigartiger Besitz zum Distiktionsmerkmal in der sozialen Hierarchie. Damit kamen auch Gipsreplika aus der Mode.

Quelle: Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken
Original und Kopie im ethnographischen Museum von Sophie Lembcke

In: Archive dekolonialisieren: Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film (Edition Kulturwissenschaft) von Eva Knopf(Herausgeber), Sophie Lembcke (Herausgeber), [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018,  S. 50

Posted by AS, 19. Jan 2019
Original Female Germany Kulturwissenschaft Kunstgeschichte Kunstwissenschaften Medientheorie Sophie Lembcke

Zitat: Herrschaftsansprüche

Bereits mit der Entwicklung der Gipsabformungstechniken waren Machtpolitiken verwickelt: Nicht nur über den Raum, Erwerb und Besitz der antiken Originale ließen sich Herrschaftsansprüche herstellen, sonder auch mit teuren, visuellen Transkriptionen aus Gips wurde Herrschaft repräsentiert – oft, wenn die Originale nicht erwerb- oder transportierbar waren.

Quelle: Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken
Original und Kopie im ethnographischen Museum von Sophie Lembcke

In: Archive dekolonialisieren: Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film (Edition Kulturwissenschaft) von Eva Knopf(Herausgeber), Sophie Lembcke (Herausgeber), [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018,  S. 49

Posted by AS, 19. Jan 2019
Original Female Germany Kulturwissenschaft Kunstgeschichte Kunstwissenschaften Medientheorie Sophie Lembcke

Zitat: Million Images of Cats

“For every digital utopianist who celebrates the capacity of digital technologies to liberate us from inequalities of access to knowledge, forging new communities unstratified by class, race, gender, there is a digital dystopianist who emphasises the entanglement or corporate projects of monetisation and state projects of surveillance now reaching into our most intimate moments. We know that digital infrastructures perpetuate existing inequalities of access and ownership as much as they disrupt them, and that for every grand project to digitise the world’s books there are at least a million images of cats.”

Haidy Geismar: Museum Object Lessons for the Digital Age (2018), S. 17.

Posted by GS, 19. Jan 2019
Property Anthropology Female Haidy Geismar United Kingdom

Zitat: How to Write about Africa

Always use the word ‘Africa’ or ‘Darkness’ or ‘Safari’ in your title. Subtitles may include the words ‘Zanzibar’, ‘Masai’, ‘Zulu’, ‘Zambezi’, ‘Congo’, ‘Nile’, ‘Big’, ‘Sky’, ‘Shadow’, ‘Drum’, ‘Sun’ or ‘Bygone’. Also useful are words such as ‘Guerrillas’, ‘Timeless’, ‘Primordial’ and ‘Tribal’. Note that ‘People’ means Africans who are not black, while ‘The People’ means black Africans.

Never have a picture of a well-adjusted African on the cover of your book, or in it, unless that African has won the Nobel Prize. An AK-47, prominent ribs, naked breasts: use these. If you must include an African, make sure you get one in Masai or Zulu or Dogon dress.

In your text, treat Africa as if it were one country. It is hot and dusty with rolling grasslands and huge herds of animals and tall, thin people who are starving. Or it is hot and steamy with very short people who eat primates. Don’t get bogged down with precise descriptions. Africa is big: fifty-four countries, 900 million people who are too busy starving and dying and warring and emigrating to read your book. The continent is full of deserts, jungles, highlands, savannahs and many other things, but your reader doesn’t care about all that, so keep your descriptions romantic and evocative and unparticular. (…)

Quelle: https://granta.com/how-to-write-about-africa/ Zugriff: 20.01.2019

 

Posted by YZ, 19. Jan 2019
Fehler Africa African Literature Binyavanga Wainaina Male

Zitat: Kopie als neues Original

Besonderes Augenmerk möchte ich darauf richten, dass jedoch die Kopien von zeitgenössischen Künstler*innen eben genau keine Replikationen sind, sondern Künstler*innen bringen, abgesichert durch ihren Status als Autor*innen, in ihrer künstlerischen Produktion, in ihrer Transkription, weitere Originale hervor. Wir haben es also mit zwei verschiedenen Bewegungen zu tun, aus denen “Originalität” hervorgeht.

Quelle: Omnia sunt Communia: Das kulturelle Erbe hacken
Original und Kopie im ethnographischen Museum von Sophie Lembcke

In: Archive dekolonialisieren: Mediale und epistemische Transformationen in Kunst, Design und Film (Edition Kulturwissenschaft) von Eva Knopf(Herausgeber), Sophie Lembcke (Herausgeber), [transcript] Edition Kulturwissenschaft, 2018,  S. 48

Posted by AS, 19. Jan 2019
Original Bildwissenschaft Female Germany Kulturwissenschaft Medientheorie Sophie Lembcke

Zitat:

Die kurdischen Namen für die Musiker und Geschichtenerzähler lassen sich infolge regionaler kultureller und sprachlicher Besonderheiten nicht für die gesamte Region einheitlich zuordnen. Der Volksliedsänger dengbêj kann im Rahmen der Tradition eigene Texte verfassen und tritt ohne instrumentale Begleitung solo oder im Wechselgesang, in neuerer musikalischer Form auch unterstützt von Volksmusikinstrumenten auf. Die Sänger sollten ein gewisses Alter erreicht haben, damit ihre Fähigkeiten anerkannt werden, die Erzähltradition beherrschen, eigene Texte verfassen können und über eine gute Gesangsstimme verfügen. Letzteres bedeutet, die Stimme sollte fein und hoch, aber dennoch ausreichend kräftig sein. Die Berufsbezeichnung wird dann gesellschaftlich als Anrede akzeptiert und meist zu einem Bestandteil des Personennamens. Die Musiker arbeiten professionell, es ist ihnen verboten, auf Veranstaltungen Tanzlieder (lawke govende) ohne Entlohnung zu singen.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dengb%C3%AAj Zugriff: 20.01.2019
Quelle: Youtube. Zugriff: 21.01.2019

Posted by IK, 19. Jan 2019
Ethnographie Intangible Cultural Heritage Künstlerische Forschung Oral Knowledge Wikipedia

Zitat: 장소 특정적 미술

“(장소 특정적 미술에서) 실제 실행 과정에서 어떻게 한 집단의 사람들이 전시 프로그램 안의 공동체로, 곧 협업적인 미술 프로젝트 안의 잠재적인 파트너로 동일시될 수 있는가? 누가 그들의 정체성을 증명하는가? 그리고 누가, 그들을 통해 어떤 사회적 쟁점들을 언급하고 재현할 것인가를 결정하는가? 미술가? 공동체 집단? 큐레이터? 후원기관? 기금조직? 파트너인 공동체는 미술 프로젝트 이전부터 존재했는가, 아니면 프로젝트에 의해 만들어지는가? (…) 어떻게 협업이 전개되며, 그 내부에서 미술가의 역할은 정확히 무엇인가? 파트너 공동체와 관객은 동일한가? 만일 새로운 공공미술이 관객을 미술 작업의 생산에 있어 적극적인 참여자로 끌어들인다면, 어떤 것이 어느 정도로 그들을 작업의 주제로 만들 것이며, 그 경우에 누가 이와 같은 생산을 위한 관객인가? 미적 실천을 사회적 봉사에 근접하도록 재구성한 공공미술에서, 어떤 척도로 성공과 실패, 특히 미술가의 성공과 실패를 가늠할 수 있는가?”

 

https://monoskop.org/images/d/d3/Kwon_Miwon_One_Place_after_Another_Site-Specific_Art_and_Locational_Identity.pdf

Posted by LJ, 19. Jan 2019
Orte Asien Kulturwissenschaft Locational Identity Miwon Kwon Ort Spezialität

Zitat: site specific

“In-situ work ethics: Place-oriented installation art is not a dumb signatory play of sensory and material elements, it is not a simple or complex, navel or intellectually wrapped box that is closed by design, but it is related to the contextual meaning in which it operates in its present form in everyday life.

Therefore, location-specific art was originally based on a sense of ethics, but now it can be controlled by moving the work to the place if the place is appropriate. Bill Viola’s video works vary depending on the location and purpose. People are addicted to the world of things that are already made and do not see the time of reality (creation).”

 

http://www.daljin.com/column/2463

Posted by LJ, 19. Jan 2019
Orte In Situ Work Kritische Forschung Künstlerische Forschung Ort Spezialität Yungchul Lee

Zitat: Erna Gretzer

„…manchmal brachten die Ausgräber auch ganze Mumien mit.“

„…aber als Großvater und ich heirateten, kamen die Mumien in ein Depot, sie waren mir keine angenehmen Hausgenossen.“

Erna Gretzer, Manuskript über ihr Leben in Lima Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover (S. 26)

Zitat: Erna Gretzer

“…a veces los excavadores traían momias enteras con ellos.”

“…pero cuando el abuelo y yo nos casamos, las momias estaban en un depósito, no eran compañeras agradables de casa.”

Erna Gretzer, Manuskript über ihr Leben in Lima Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover (pág. 26)

Zitat: Erna Gretzer

“…sometimes the diggers brought whole mummies with them.”

“…but when Grandfather and I got married, the mummies came to a depot, they weren’t pleasant  home companions.”

Erna Gretzer, Manuskript über ihr Leben in Lima Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover (page 26)

Posted by Helga Elsner Torres, 18. Jan 2019
Ethnographie Erna Gretzer Kritische Forschung Latin America Peru Sammler_in
Deutsch
Espagnol
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Zitat: Wilhelm Gretzer

„Die Regierung von Perú hat seit einigen Jahren schärfere Gesetze herausgegeben, welche das frühere freie Nachgraben nach diesen interessanten Schätzen verbieten, auch ist die Ausfuhr von Altertümern jetzt streng untersagt, und werden bei der Zollrevision archäologische Gegenstände konfisziert.“

Wilhelm Gretzer, Die Schiffahrt im alten Perú vor der Entdeckung nebst einer Uebersicht über die alt-peruanische Sammlung des Roemer-Museums in Heidenheim von W. Gretzer, Nr. 24 (1914)

Zitat: Wilhelm Gretzer

“El gobierno del Perú ha promulgado leyes más estrictas en los últimos años que prohíben la excavación libre de estos interesantes tesoros, la exportación de antigüedades está ahora estrictamente prohibida y los objetos arqueológicos son confiscados durante la auditoría aduanera.”

Wilhelm Gretzer, Die Schiffahrt im alten Perú vor der Entdeckung nebst einer Uebersicht über die alt-peruanische Sammlung des Roemer-Museums in Heidenheim von W. Gretzer, por W. Gretzer, No. 24 (1914)

Zitat: Wilhelm Gretzer

“The government of Peru has enacted stricter laws in recent years prohibiting the free excavation of these interesting treasures, the export of antiquities is now strictly prohibited and archaeological objects are confiscated during the customs audit.”

Wilhelm Gretzer, Die Schiffahrt im alten Perú vor der Entdeckung nebst einer Uebersicht über die alt-peruanische Sammlung des Roemer-Museums in Heidenheim by W. Gretzer, Nr. 24 (1914)

Posted by Helga Elsner Torres, 18. Jan 2019
Ethnographie Kritische Forschung Latin America Peru Sammler_in Wilhelm Gretzer
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Zitat: Bild und Abbild

„Bilder gehören zwar insgesamt in den Bereich der Anschauungsphänomene, sie zeichnen sich jedoch dadurch vor anderen sichtbaren Gestalten aus, dass in sie eine Negation des Betrachters eingeht. Bilder stellen etwas sichtbar und erkennbar dar, was sie als physische oder mentale Tatsache nicht sind “

Reinhard Brandt, Die Wirklichkeit des Bildes. Sehen und Erkennen. Vom Spiegel zum Kunstbild (1999)

Posted by MB, 18. Jan 2019
Bild Bildwissenschaft Germany Kulturwissenschaft Philosophie Reinhard Brandt

Zitat: Bildwissenschaft

„Aber die Beziehung der Sprache zur Malerei ist eine unendliche Beziehung; das heißt nicht, dass das Wort unvollkommen ist und angesichts des Sichtbaren sich in einem Defizit befindet dass es vergeblich auszuwetzen sucht. Sprache und Malerei verhalten sich zueinander irreduzibel: vergeblich spricht man das aus, was man sieht: das, was man sieht, liegt nie in dem, was man sagt; und vergeblich zeigt man durch Bilder, Metaphern, Vergleiche das, was man zu sagen im Begriff ist“

Michel Foucault, Die Ordnung der Dinge (1966)

Posted by MB, 18. Jan 2019
Bild Diskursanalyse Europa Michel Foucault Philosophie